D.O. Ribera del Duero
Die Geschichte des Weinbaus in Ribera del Duero reicht bis in die römische Zeit zurück, wie ein Mosaik mit der Darstellung von Bacchus beweist. Im Mittelalter wurde der Weinbau systematisch ausgebaut und gesetzlich geregelt. Im 19. Jahrhundert erreichte die Rebfläche fast 50.000 Hektar, bevor die Reblaus, der Mehltau und die Agrarpolitik Francos zu einer Krise führten. Erst ab den 1970er Jahren erlebte die Region einen Aufschwung, vor allem dank des Pioniers Alejandro Fernández (Tinto Pesquera) und dem legendären Weingut Vega Sicilia. Im Jahr 1982 erhielt das Gebiet den Status einer D.O. (Denominación de Origen). Heute sind rund 22.000 Hektar mit Reben bestockt und 178 Weingüter anerkannt. Das Klima in Ribera del Duero ist kontinental mit atlantischen Einflüssen. Es ist trocken mit durchschnittlichen Niederschlägen von ca. 450 mm/Jahr und einer durchschnittlichen Sonnenscheindauer von ca. 2350 Stunden/Jahr. Die Sommer sind heiß mit Tagesmaxima bis über 40 °C, die Winter sind lang und kalt mit Minima von −18 °C. Die großen Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht fördern die Qualität der Trauben. Die Böden sind sehr kalkhaltig, oft weiß schimmernd, mit dünner Erdauflage. Die besten Lagen befinden sich an den Hängen zwischen 700 und 1000 Metern über dem Meeresspiegel. Die dominierende Rebsorte in Ribera del Duero ist Tempranillo, die hier Tinta del País genannt wird. Sie macht über 80 Prozent der Anbaufläche aus. Daneben werden auch Cabernet Sauvignon, Merlot, Malbec und Garnacha angebaut. Für die weißen Weine wird vor allem Albillo verwendet.
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