Mas Sibert
Simon wuchs in der Innerschweiz auf und arbeitete in der Finanzbranche, doch es ging nicht lange und das Umfeld in dieser Branche gefiel ihm nicht mehr. Simon ist von Natur aus ein sanfter, ruhiger, einfacher und freundlicher Mensch, was in der Finanzbranche nicht die Voraussetzungen für einen guten Mitarbeiter sind. Somit wendete er sich langsam dem Weinbau zu. Nachdem Simon eine Zeit lang für verschiedene Weingüter im Languedoc gearbeitet hat, entstand in seinem Kopf die Idee, gesunden Wein herzustellen. Während dem er den Beruf des Winzers für einen kleinen Weinbaubetrieb ausübte, erlernte er diesen auch und bildete sich weiter. Es gelang ihm dann, eigene Reben zu kaufen. Simon kümmert sich wie kaum ein anderer um seine Traubenstöcke und er hat in den letzten Jahren eine echte Philosophie des Lebens, des Weins und der Lebensart entwickelt. Seit Beginn produziert Simon biodynamische Weine, aber Qualität hat seinen Preis, die Erträge sind sehr niedrig und die Quantitäten von Jahr zu Jahr sehr unterschiedlich. Das Weingut befindet sich in Fos, einer kleinen Stadt im Hinterland des Languedoc. 2 Hektar Reben werden hier von Simon kultiviert. Ganz speziell ist auch, dass Simon andere Rebsorten gepflanzt hat, als all seine Nachbarn. Bei ihm wachsen: Albarino, Petite Arvine, Viognier, Sangiovese, Syrah, Petit Verdot und Merlot. Der Mondzyklus ist ein wichtiger Bestandteil der Qualität der Weine von Mas Sibert. Ebenfalls werden die Reben ausschliesslich mit Kräutertees gespritzt.
Vin de France
Die Bezeichnung Vin de France, bezieht sich auf alle französischen Weine, die nicht im Rahmen einer geschützten Ursprungsbezeichnung oder geografischen Angabe produziert werden. Der häufigste Grund warum ein Wein als Vin de France verkauft wird sind die Rebsorten. Jede AOP und IGP hat ihre eigene Liste zugelassener Rebsorten. Allein der Anbau der in den Listen aufgeführten Rebsorten gibt Zugang zur AOP oder IGP. Baut man Rebsorten an, die nicht auf der Liste stehen (eine einzige reicht!), wird der Wein automatisch als Vin de France abgestempelt. Ein zweiter Grund kann die Lage des Weinberges sein. Wenn er von der INAO (Institut National des Appellations d’Origine) nicht als AOP oder IGP klassifiziert wurde, gilt die Produktion automatisch als Vin de France. Jede Winzerin und jeder Winzer kann sich übrigens auch frei für die Kategorie Vin de France entscheiden. Eine Herkunftsbezeichnung kann viele Vorteile haben: Einen gewissen Bekanntheitsgrad, ein gewisses Renommee, kollektives Auftreten auf dem Weinmarkt und auf Messen. Aber es gibt immer einen Gegenpart. Im Rahmen der französischen AOP und IGP sind dies mehr oder weniger strenge und einschränkende Produktionsregeln. Die Wahl, einen Vin de France zu produzieren, kann also auch als Wahl einer freien und hochwertigen Weinproduktion interpretiert werden.